Museum im Kulturspeicher, Würzburg

Das Museum im Kulturspeicher in Würzburg zeigt Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es befindet sich seit 2002 im Kulturspeicher, einem ehemaligen Getreidespeicher am alten Hafen von Würzburg, der nach Plänen der Tirschenreuther Architekten Brückner und Brückner von 1996 bis 2001 zu einem Museum umgebaut wurde.

Sammlungen

Der langgestreckte Bau am Main präsentiert auf 3.500 qm Ausstellungsfläche im nördlichen Trakt die Städtische Sammlung mit Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und im südlichen Trakt die "Sammlung Peter C. Ruppert. Konkrete Kunst in Europa nach 1945".

Schwerpunkte der städtischen Sammlung mit ursprünglich regionalem Kern bilden Landschaften des 19. Jahrhunderts, biedermeierliche Porträts, Künstler und Themen des Leibl-Kreises, Gemälde des deutschen Impressionismus, unter anderem von Max Slevogt und Ludwig von Gleichen-Russwurm und Skulpturen der aus Würzburg stammenden Bildhauerin Emy Roeder, deren künstlerischen Nachlass das Museum besitzt. Unter den zeitgenössischen Werken befinden sich Arbeiten von Stephan Balkenhol, Magdalena Jetelová, Camill Leberer, Dieter Stein, Rudolf Wachter, und Barbara Camilla Tucholski.

In der Sammlung Ruppert sind die wichtigsten Künstler der Konkreten Kunst ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschiedener europäischer Länder Werken vertreten, darunter Hans Arp, Max Bill, Anthony Caro, Günter Fruhtrunk, Auguste Herbin, Richard Paul Lohse, Bridget Riley und Victor Vasarely. Schwerpunkte der Sammlung liegen auf der Szene in der Schweiz nach 1945 und auf der "Abstraction Geometrique" in Paris. Als Besonderheiten innerhalb der Sammlung gelten die große Gruppe von Werken Konkreter Künstler aus Großbritannien sowie die Abteilung Konkreter Fotografie.

Ein Programm an Sonderausstellungen auf 460 qm begleitet beide Sammlungen im Museum im Kulturspeicher, das im Jahr 2005 den Bayerischen Museumspreis der Versicherungskammer Bayern erhielt.